Museumsverein bei der Eröffnung der Keltenausstellung im Museum Bensheim

Einige Exponate der Ausstellung

Am Sonntag, den 17. Juli 2022 war die Eröffnung der Keltenausstellung im Museum der Stadt Bensheim im Rahmen des Programms „Kelten Land Hessen – die Kelten an der Bergstraße“. Bei strahlendem Sonnenschein trafen sich die Gäste aus Bürgerschaft, Politik und Wissenschaft zu einer kleinen Feier. Grußworten der Bürgermeisterin von Bensheim, Christine Klein, Peter Steffens vom Landesamt für Denkmalpflege und einer kleinen Einführung durch Museumsdirektor Christoph Breitwieser, der einige Gäste aus einschlägigen Forschungsfeldern begrüßen konnte, folgte die Erkundung der Ausstellung, die aus lokalen Funden aus der Keltenzeit bestehen. Exponate aus Bensheim und Umgebung, so aus Heppenheim, Lampertheim und Einhausen lassen klar den regionalen Bezug erkennen, der in einen breiteren Kontext eingeordnet wird.

Der Museumsverein war mit vielen Interessierten aus Mitgliedschaft und Vorstand vertreten, sodass jenseits der Besichtigung im Hof des Museums bei Wein, Sekt und herzhaften Knuspereien Gespräche geführt wurden und alte Bekannte sich wieder einmal getroffen haben.

Einige der anwesenden Mitglieder des Museumsvereins bei der Ausstellungseröffnung

 

Mitgliederversammlung 2022 im Bürgersaal der Weststadthalle

(Bildquelle: echo-online.de)

Ein Bericht von Eva Bambach

Die Jahreshauptversammlung 2022 des Museumsvereins Bensheim wurde am Donnerstagabend mit rund zwanzig Teilnehmern erstmals im Bürgerraum der Weststadthalle abgehalten. Der Vorsitzende Klaus Jöckel berichtete über die in den zurückliegenden Monaten unter dem Eindruck der Pandemie reduzierte Arbeit des Vereins, die im Vorstandsbereich jedoch fortgeführt wurde. So wurde im Archiv die Ausstattung verbessert und die Bestände und Nachlässe konnten durch das besondere Engagement von Rudolf Schmitt, Dieter Rogalli und Dieter Hilverkus systematisch erfasst werden. Auch künftig werde der Verein dankbar für jegliche Bensheim betreffenden Fotos, Bücher oder Broschüren sein, die er entsprechend sichten und gegebenenfalls auch an das Stadtarchiv weiterleiten werde, erklärte Jöckel.

Band 84 und 85 der gedruckten Mitteilungen erschienen im Berichtszeitraum, Band 86 wird mit leichter Verzögerung demnächst veröffentlicht, unter anderem mit einem Bericht über eine projektierte Seilbahn zum Auerbacher Schloss. Der Schriftleiter der Mitteilungen Manfred Berg hatte nach mehr als 25 Jahren zum 1. Juni sein Amt niedergelegt, seine Nachfolge tritt Professor Alexander Wick an. Vereinsmitglied Professor Karl Härter dankte dem ausgeschiedenen und nicht anwesenden langjährigen Schriftleiter und ehemaligen Stadtarchivar, der die Qualität der Mitteilungen auf ein Niveau gehoben habe, das im südhessischen Raum zur Kenntnis genommen worden sei. Der Vorsitzende Jöckel machte darauf aufmerksam, dass die Fortführung der Schriftleitung im Ehrenamt neben dem Beruf erfolge und die Ansprüche entsprechend anzupassen seien.

Der neue Schriftleiter Wick kündigte sanfte inhaltliche Umgestaltungen der Mitteilungen an. Neben die langen, tiefgehend recherchierten Artikel sollen auch kürzere Beiträge und verstärkt Bilder treten, insgesamt sollen auch unterhaltende Aspekte wieder stärker beachtet werden. Anregungen zum Inhalt von Seiten der Mitgliederversammlung waren, von Zeitzeugen selbst verfasste Texte oder eine Serie zu bekannten Bensheimer Persönlichkeiten aufzunehmen. Wick betreut außerdem die Homepage des Vereins und sucht noch nach Mitstreitern.

In der Vereinsarbeit wolle man künftig den Fokus wieder auf das Thema Denkmalschutz und Denkmalpflege legen, sagte der Vorsitzende. Man stehe dabei im Kontakt mit der Denkmalbehörde in Heppenheim. Ein Beispiel zeigte Jöckel anhand von Fotos des derzeit in Renovierung befindlichen Fachwerkhauses in der Zeller Straße 10. Hier waren vor Jahrzehnten Zierelemente aus Eiche eingebaut worden, die aus dem Abriss des Mespelbrunner Hofs stammten und sich heute durch einen besseren Erhaltungszustand auszeichnen als die im Rest des Hauses verbauten Weichholzbalken. Der für die Innenstadt ungewöhnliche Vorgarten des Hauses sei der Rest einer engen Gasse, die dem Verlauf der ehemaligen Stadtmauer gefolgt sei, sagte Jöckel.

Den Kassenbericht legte Alois Hillenbrand vor, der als Kassierer Romy Wolf abgelöst hatte. Einnahmen generierten sich unter anderem aus Mitgliedsbeiträgen, Annoncen in den Mitteilungen und Zuschüssen, Ausgaben betrafen im Wesentlichen Investitionen in die Archivausstattung und Druckkosten. Hillenbrand berichtete auch über die von ihm vorgenommene Umstellung der Kassenführung auf Excel. Die Kassenprüfer Holger Steinert und Lothar Rumrich attestierten eine einwandfreie Kassenführung, die Entlastung des Vorstands erfolgte daraufhin einstimmig.

Ebenfalls einstimmig wurde Hillenbrand von der Versammlung als Kassierer in den Vorstand gewählt. Ohne Gegenstimme und Enthaltung erfolgte die Wahl der Kassenprüfer Holger Steinert und Lothar Rumrich, mit einer Enthaltung zu Ersatzkassenprüfern bestimmt wurden Gisela Shariff und Gottfried Zillig.

Von der aktuellen Zusammenarbeit eines Arbeitskreises des Vereins mit Mitgliedern der Metzendorfgesellschaft berichtete Dieter Rogalli. Es geht um eine Ausstellung in den Räumen des ehemaligen Kaufhauses Krämer, die voraussichtlich Ende August Führungen der MEGB für interessierte Bürger unterstützen soll und die Geschichte des Ensembles seit der großen Pulverexplosion am Marktplatz im Jahr 1822 nachzeichnet.

Seit der pandemiebedingten Pause leitet Ursula Mehregan Angebote befreundeter Vereine per E-Mail und per Post an die Mitglieder weiter. Nun soll organisiert von Holger Steinert auch der eigene Exkursionsbetrieb wieder starten, zunächst mit der Fahrt einer Kleingruppe nach Ladenburg, wo nicht nur die römischen Reste, sondern auch das Benz-Museum auf dem Programm stehen werden.

Ein von Rudolf Schmitt gestaltetes Bilderrätsel mit Detailaufnahmen aus der Innenstadt sorgte für einen geselligen und lebhaften Ausgang der Mitgliederversammlung.