Museumsverein war in Oppenheim

Im September ging’s runter ins Kellerlabyrinth und rauf zur Landskron

Die Exkursion des Museumsverein im September 2025 führte die Teilnehmer in das schöne mittelalterliche Städtchen Oppenheim am Rhein.

Zu Beginn sah sich die Gruppe oberhalb der Altstadt die imposante Kirche St. Katharinen aus dem 13. Jahrhundert an, die als bedeutendstes gotisches Sakralbauwerk am Rhein zwischen Kölner Dom und Straßburger Münster gilt. Ihre großen bunten Fenster, darunter die Oppenheimer Lilie und Rose, und die Ausmaße des Baus beeindruckten die Besucher besonders. In unmittelbarer Nachbarschaft sahen sich die Exkursionsteilnehmer dann das Beinhaus an, in welchem aufgrund mittelalterlicher Platznot die Gebeine von circa 20.000 Verstorbenen offen zur letzten Ruhe gebettet sind.

St. Katharinen und der Geschlechterbrunnen in Oppenheim (Bild: Alexander Wick)

Als Nächstes stand eine einstündige Führung durch das berühmte unterirdische Oppenheimer Kellerlabyrinth mit seinen verwinkelten Gängen und Gewölben auf dem Programm. Das mehrstöckige Labyrinth unter der Altstadt soll sich Schätzungen zufolge über mehr als 30, vielleicht sogar bis zu 40 Kilometer erstrecken, von denen jedoch nur wenige hundert Meter der Öffentlichkeit zugänglich sind. Die Gänge und Räume, die zum Teil immer noch im Besitz der darübergelegenen Häuser beziehungsweise ihrer Eigentümer sind, dienten über Jahrhunderte hinweg zur Warenlagerung und als Versteck.

Im Kellerlabyrinth (Bild: Alexander Wick)

 Die folgende Mittagspause nutzen die Teilnehmer zur Einkehr und zur Erkundung der pittoresken Altstadt mit Rathaus, Marktplatz, alten Bürgerhäusern und Adelshöfen sowie der Kirche St. Bartholomäus aus dem 14. Jahrhundert. Anschließend besuchte die Gruppe im Rahmen einer weiteren Führung das vom örtlichen Geschichtsverein betriebene Stadtmuseum mit seinen Exponaten, welche eine anschauliche und kurzweilige Reise durch die Stadtgeschichte bot.

Bevor es zurück nach Bensheim ging, machten die Gruppe einen Abstecher zur imposanten Ruine der ehemaligen Reichsburg Landskron, von welcher im Wesentlichen noch die hohen Außenmauern und zwei Kellergewölbe erhalten geblieben sind und von der aus man bei schönem Wetter einen wundervollen Blick über die Rheinebene bis Ludwigshafen hat und auch hinüber zum heimischen Odenwald sehen kann.

Burgruine Landskron (Bild: Alexander Wick)

Auf der Rückfahrt waren sich die Teilnehmer einig, dass dies wieder eine gelungene Tour war. Der Dank des Vereins gilt (mal wieder) Holger Steinert für die umsichtige Planung und Organisation der Exkursion. Der Museumsverein wird auch im nächsten Jahr wieder Exkursionen für seine Mitglieder und interessierte Bürger durchführen.