Hauptversammlung: Keine Mehrheit für Namensänderung
Bensheim. Beim Museumsverein Bensheim wird es in den nächsten Jahren zu Veränderungen kommen, einen neuen Namen wird es aber nicht geben. Eindeutig sprach sich die Jahreshauptversammlung am Mittwochabend im Breuer-Sälchen im Kolpinghaus gegen eine entsprechende Satzungsänderung aus, die noch vom bisherigen Vorsitzenden Siegfried Eschborn initiiert worden war. Eschborn hatte mit diesem Anliegen im Vorstand des Vereins allerdings auch ziemlich allein gestanden. Am vergangenen Freitag hatte er – für alle überraschend – sein Amt als Vorsitzender niedergelegt.
Die Meinungsunterschiede innerhalb des Vorstandes dürften dabei weniger der Grund, sondern eher der Anlass gewesen sein. Siegfried Eschborn ist schon seit einiger Zeit gesundheitlich angeschlagen und wurde in den vergangenen Monaten bei Veranstaltungen von der zweiten Vorsitzenden Adolphine in der Strodt vertreten.
Rücktritt kam überraschend
Da der Rücktritt von Eschborn überraschend kam, konnte auch die Einladung zur Jahreshauptversammlung nicht mehr geändert werden. Aus diesem Grund bleibt das Amt an der Spitze des Vereins zunächst vakant und wird entweder im Rahmen einer außerordentlichen Jahreshauptversammlung noch in diesem Jahr oder erst bei der nächsten ordentlichen Jahreshauptversammlung im Rahmen der dann anstehenden Vorstandswahlen neu besetzt. Das wird der Vorstand demnächst entscheiden.
Schatzmeister Roland Zeising, der im Breuer-Sälchen die gut besuchte Versammlung leitete, dankte eingangs für das Engagement von Siegfried Eschborn, der 14 Jahre lang den Museumsverein geleitet hatte und für ein interessantes Veranstaltungsprogramm gesorgt hatte.
Zeising erinnerte an Fahrten nach Flandern, Aachen oder ins Elsass und die aufschlussreichen Vorträge von Eschborn über römische Straßen, die Kelten oder den Winkelbach. Bei einem Besuch werde man sich noch persönlich bei Siegfried Eschborn und dessen Ehefrau, die sich ebenfalls engagiert habe, für die geleistete Arbeit bedanken, so Zeising.
Hintergrund für die von Eschborn angeregte Namensänderung vom „Museumsvereins Bensheim“ zum „Geschichtsverein Bensheim“ ist der Umstand, dass „der Faden zum Museum abgerissen ist“, wie es Beisitzer Manfred Berg formulierte.
Berg, der sich gegen eine Namensänderung aussprach, machte auch deutlich, dass nichts dagegen spreche, eventuell den Faden wieder aufzunehmen. Außerdem weise sich der Verein im öffentlichen Auftritt auch immer als Verein für Regionalgeschichte und Denkmalpflege aus.
Im Verlauf der Sitzung, über die wir noch ausführlicher berichten werden, erinnerte Adolphine in der Strodt an die vom 24. bis 26. Juni geplante Mehrtagesfahrt nach Nordhessen.
Um die in Kassel und Fritzlar geplanten Programmpunkte verlässlich buchen zu können, benötige sie genaue Teilnehmerzahlen, bat sie um endgültige Anmeldungen (Telefon 06251/74630).
In Kassel werden die Grimm-Welt und natürlich der zum Weltkulturerbe ernannte Bergpark Wilhelmshöhe mit seinen Wasserspielen besucht.
Bild: Der Vorstand des Museumsvereins: Stefan Hebenstreit, Adolphine in der Strodt, Roland Zeising, Manfred Berg, Rudolf Schmitt und Matthias Zahn (v.l.). © Lotz
© Bergsträßer Anzeiger, Freitag, 26.02.2016