Exkursion des Museumsvereins nach Miltenberg

 Interessante Tagesfahrt bei schönstem Wetter am 21. Juni 2025

Diesmal ging die wieder von Holger Steinert organisierte Reise in die 1226 erstmals urkundliche erwähnte, aber schon zuvor von Kelten und Römern besiedelte und ab 1144 mit der Mildenburg bewehrten Stadt Miltenberg am Main. Sie gilt als eine der schönsten Fachwerkstädte Deutschlands, welche durch ihre landschaftlich reizvolle Lage am Mainknie zwischen Odenwald und Spessart besticht und zu Zeiten der Römer am Limes lag.

Zu Beginn besichtigten die 19 Teilnehmerinnen und Teilnehmer das große Stadtmuseum, welches sich mit 1450 Quadratmetern Ausstellungsfläche über drei Stockwerke und vier zusammenhängende Gebäude, das älteste von 1541, erstreckt. Es liegt am historischen Marktplatz mit seinem berühmten Renaissancebrunnen von 1583 und schönen Fachwerkhäusern und verfügt über viele Exponate von der Vor- und Frühgeschichte über das Mittelalter bis zur Neuzeit.

Anschließend erkundeten die Teilnehmer im Rahmen einer einstündigen Stadtführung den Kernbereich der schönen Altstadt mit seinen insgesamt 280 Fachwerkhäusern alleine in der Hauptstraße mit Marktplatz, Renaissancebrunnen, Stadtpfarrkirche St. Jakobus aus dem 13. Jahrhundert. Im Schwarzviertel, dem ältesten Teil der Stadt, wurden die vielen historischen Fachwerkhäuser, der ehemalige Amtshof, die Mikwe und das 1654 gegründete und seither ununterbrochen betriebene Brauhaus Faust gezeigt. Auf der anderen Seite der Altstadt folgte der Bereich mit dem ehemaligen Rathaus aus dem 14. Jahrhundert, dem ältesten Haus Miltenbergs von 1339 (die Beschriftung weist fälschlicherweise 1333 aus), dem um 1600 erbauten Staffelbrunnen und dem ältesten Gasthaus Deutschlands, dem 1411 erstmals urkundlich erwähnten Riesen, in dem schon Kaiser, Könige und andere Hochgestellte logierten und in dem sich heute Hotel und Gasthaus befinden.

Nach der Mittagspause erkundeten die einen Teilnehmer weitere Teile der Altstadt in Eigenregie, während die anderen die Brauerei Faust besuchten und an einer eineinhalbstündigen Erlebnisführung dort teilnahmen. Auf dem Weg vom und zum Busparkplatz konnten die Besucher aus Bensheim noch ein Kuriosum bestaunen, nämlich den Staffelbrunserbrunnen von 2006, ein Kunstwerk der besonderen Art, dessen Name auf den Spitznamen der Miltenberger zurückgeht und drei Männer sehr authentisch beim „Wasserlassen“ zeigt und ein beliebtes Fotomotiv für Jung und Alt darstellt. Es war wieder eine schöne Fahrt und wir freuen uns schon auf unsere nächsten Touren: im Juli nach Worms zu einem Stadtmauerrundgang und im September wieder eine Tagesfahrt nach Oppenheim mit seiner Burg, dem Kellerlabyrinth, dem Stadtmuseum und der malerischen Altstadt.